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2000

Bei den im Februar in Fuchu durchgeführten Gemeindewahlen wurden neue Verantwortliche gewählt. Herrn Bürgermeister Yoshino folgte Herr Bürgermeister Noguchi. Herrn Vizebürgermeister Sugita, Herr Nagajima. Danach konstituierte sich ähnlich wie bei uns ein Verein „internationaler Freundschafts- und Austauschdienst“. Vorsitzender wurde der Präsident der Handelskammer Herr Date, Geschäftsführer der ehemalige Vizebürgermeister Sugita. Vom 28. Juni – 5. Juli flog ich mit 6 Jugendlichen Nationalspielern und dem Trainer des Österreichischen Badmintonverbandes nach Fuchu. Die Spieler kamen aus folgenden Bundesländern. Vier aus Tirol, je einer aus Vorarlberg, der Steiermark und aus Wien. Der Trainer war tschechischer Staatsbürger aus Brünn. Wie gewohnt wurde die Gruppe vom Flughafen Tokio/Narita mit einem Bus der Stadt Fuchu abgeholt. Die Unterbringung erfolgte wie gewohnt im Weiterbildungszentrum. Am ersten Tag erfolgte der Besuch bei Bürgermeister Noguchi mit einer persönlichen Vorstellung der Spieler. Am Nachmittag trainierten die Spieler im Weiterbildungs-Zentrum. Ich hatte nach einem Mittagessen mit Frau Okada Mitglied des Freundschaftsvereines Gelegenheit verschiedene Gespräche zu führen. So zum Beispiel mit Vertretern des Musikensemble „Wakai me no kai“ welche einen Wienbesuch planten. Am Abend hat Herr Bürgermeister Noguchi und Herr Azuma zu einem Abendessen eingeladen, bei dem ich den Neuen Herrn Bürgermeister kennen lernen und ebenfalls über die Aktivitäten beider Gemeinden sprechen konnte. Am Nachmittag, des 1.Juli begannen die Badminton Vergleichskämpfe im Weiterbildungszentrum. Gegner sind die Burschen der „Meisei Kooko“ eine private Oberschule in Fuchu und die Mädchen der „Fuchu Kooko“ der öffentlichen Oberschule Fuchu. Am Schluss des Tages erfolgte die Siegerehrung mit anschließendem geselligem Beisammensein. Ich hatte an diesen Abend die Gelegenheit Altbürgermeister Yoshino und Altvzbgm Sugita. gemeinsam mit Herrn Azuma zu treffen. Der nächste Tag begann am Vormittag mit der Besichtigung des Fuchu Sportzentrum. Hier wurde im Rahmen eines Sportfestes ein Schwerkampfbewerb, das Training von Bogenschießen und das der Sumo Ringer betrachtet. Am Nachmittag fand dann der Vergleichskampf mit Burschen und Mädchen der „Kinjo Kooko“ Oberschule der Nachbargemeinde in deren Schule statt. Am Schluss wurden Pokale überreicht und Geschenke ausgetauscht. Bei einem Empfang im städtischen Kulturzentrum „Lumiere“ wurde der Tag abgeschlossen. Schon von da an waren alle Teilnehmer von der Großzügigkeit der japanischen Gastgeber beeindruckt. Am 3. Juli stand schlussendlich der touristische Besuch Tokios am Programm. Höhepunkt war zweifelsohne der letzte Tag dieser Reise. Eine Autobusfahrt zum Fuji - San, dem schönsten Berg Japans. Wir fuhren bis zur 5. Station und konnten hier einen schönen Blick auf den Gipfel und dampfende Lava genießen. Auch der am Fuße des Berges gelegene Kawaguchi- und der Sai-See waren ein Erlebnis. Das auf der Fahrt eingenommene Mittagessen erfolgte in einem Lokal einer Fastfood Kette und war ebenfalls ein besonderes Highlight. Am 5. Juli traten wir unsere Heimreise an. Es ging mit der British Airline wieder von Tokio über London nach Wien. Vom 28. Juli bis 7. August wurde erstmals eine Reise von Hernalser Jugendlichen nach Fuchu unternommen. Die Teilnehmer waren: Theresia Schulheim, Angelika Luger, Julia und Eva Smretschnig, Karin Sölkner und Katharina Rymarz. An zwei Abenden vor der Abreise haben wir mit ihnen in der Volkshochschule Hernals über die japanischen Gebräuche, die Reisevorbereitungen gesprochen. Auch ein gemeinsames Gastgeschenk für den Bürgermeister wurde hergestellt. So wie bei den Besuchen japanischer Jugendlichen bei den Wiener Gastfamilien wurde vereinbart, dass unsere Kinder bei den japanischen Familien ein typisch österreichisches Essen zubereiten. Dann war es endlich so weit. Ebenfalls wie bei den vorher gegangenen Reisen des BRG XVII und der Badminton Jugend Nationalmannschaft wurde der Flug mit British - Airways über London durchgeführt. Als Dolmetsch und Begleit-person nimmt Frau Heiling, nunmehr nach ihrer Eheschließung Frau Illini – Ganster an der Reise teil. Nach der Ankunft in Japan wurden im Weiterbildungszentrum von Fuchu die Jugendlichen an die Gastfamilien aufgeteilt, wo sie bis zum 4. August wohnten. Danach waren sie im Weiterbildungszentrum bis zum 7. August untergebracht. In dieser Zeit erfolgte dann ein ausgedehntes Besichtigungsprogramm von Fuchu und Tokyo. Auch der obligatorische Besuch bei Bürgermeister Noguchi stand dabei am Programm. Nach der Rückkehr nach Wien haben alle Teilnehmer begeistert von der tollen Gastfreundschaft und den neu gewonnenen Eindrücken be-richtet. Auch die Kochkünste unserer Jugendlichen in Fuchu hatten geklappt. Eine Vielzahl von Geschenken aus den Gastfamilien und viele Mitbringseln wurden von den Angehörigen bestaunt. Für uns war das Ergebnis dieser Begegnung Ansporn in den folgenden Jahren weitere Besuche Wiener Jugendlicher zu veranstalten. Zwischen dem 18. und dem 28. August waren dann wieder japanische Jugendliche bei Gasteltern in Wien zu Besuch. Das Rahmenprogramm wurde analog der Vorjahre bestritten. Bei dem gemeinsamen Treffen der Gastfamilien diesmal im Weingut am Cobenzl waren auch Wiener Jugendliche, die vorher in Fuchu waren eingeladen. Die Wiedersehensfreude war groß und man merkte, dass sich eine große Zahl von Freundschaften entwickelt hatte. Beim Abschiedsempfang der traditionell im Schloss Wilhelminenberg stattfand, habe ich diese Situation unterstrichen und erklärt, dass damit die Ziele unseres Freundschaftsvertrages erreicht werden. Da anlässlich dieser Reise auch Frau Ogata von der Stadtverwaltung aus Fuchu teilnahm, wurden die gemeinsamen Aktivitäten für das kommende Jahr 2001 besprochen.

2001

2001 fand in Fuchu die Eröffnung des neu errichteten Kunstmuseum statt. Dabei wurde die vom historischen Museum der Stadt Wien gestaltete Sonderausstellung „Wien, Leben und Kunst von 1873-1938“ gezeigt. Die Begeisterung der Bürger von Fuchu war enorm. Anlässlich eines Kurzbesuches einer Reisegruppe aus Fuchu im Februar an der auch Vize-BM a.D. Sugita, Frau Okada und Präsident Date teilnahmen, wurden alle bisherigen Wiener Gastfamilien zu einem Treffen zum Heurigen Huber in Wien-Ottakring, Roterdstrasse, eingeladen. Dies waren ein nettes Dankeschön und ein Wiedersehen mit lieben Freunden. Im März besuchte uns das Wakai-me-no-kai Junior Ensemble (Jugendorchester) aus Fuchu. Dabei wurde gemeinsam mit der Musikschule Hernals ein Programm zusammengestellt, welches bei einem großen Konzert im Pensionisten-Wohnhaus Alszeile präsentiert wurde. Im Anschluss reiste das Orchester weiter nach Bratislava. Im Rahmen unseres Jugendaustauschs waren in der Zeit vom 27.7.-6.8. Jugendliche aus Hernals in Fuchu (Johanna Kauffeldt, Maria Valencia, Irmgard Süß und Sonjia Haider). Als Reisebegleiterin fungierte diesmal, die in Wien lebende Japanerin, Frau Murata. Dies wurde notwendig, da unsere ständige Dolmetscherin und Reisebegleiterin Frau Illini-Ganster ein Baby erwartete. Nach der Ankunft in Rathaus von Fuchu und einer kurzen Besprechung ging es zum Homestay in die Gastfamilien. Das Programm wurde dem Wiener Programm angepasst. Der 2. Tag des Aufenthaltes war der „Fuchu-Tag“. An diesem wurde unter der Führung von ehemaligen Vize-BM Sugita, BM Noguchi im Rathaus besucht und anschließend wurden die Sehenswürdigkeiten von Fuchu besichtigt. Abends war die Gruppe Gast beim „Bon Odori“, einem traditionellen Tanzfest. Die weiteren Tage bis zum 3.8. wurden bei den Gastfamilien verbracht. Nach der Übersiedlung ins Weiterbildungszentrum wurde gemeinsam am Fest der Wirtschaft, Shoko-Matsuri“ teilgenommen und am Abend im Isetan-Kaufhaus das sogenannte Dankeschön-Abendessen für die Gastfamilien durchgeführt. Am nächsten Tag folgte dann die große Überraschung: Mit dem Bus fuhr die ganze Gruppe, begleitet den Mitgliedern der Stadtverwaltung, zum Fuji, ein besonderes Erlebnis. Der letzte Tag des Aufenthalters stand den Jugendlichen zur freien Verfügung. Die letzten Mitbringseln für die Familien in Wien wurden eingekauft. Am 6.8. flog die Gruppe wieder über London zurück nach Wien. Bereits drei Wochen später trafen die japanischen Jugendlichen aus Fuchu in Wien ein. Das Programm in der Zeit vom 17.- 27.8. war ähnlich wie in den Vorjahren. Das Mittagessen am Hernals-Tag wurde am Hansl-Teich eingenommen und am Abend trafen wir uns mit den Gasteltern am Cobenzl. Beim Konzertbesuch war ein Klavierkonzert mit Rudolf Buchbinder. Das Abendessen am letzten Tag mit den Wiener Gastfamilien fand im Restaurant Aurora am Wilhelminenberg statt. Leider fand der noch für 2001 geplante und bereits vorbereitete Besuch von BM Noguchi in Wien nicht statt, die kriegerischen Ereignisse rund um Afghanistan, verhinderten diesen.

2002

Im April besuchte anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Partnerschaft eine Gemeinderatsdelegation aus Fuchu, Hernals. Sie bestand aus sieben Gemeinderäten und einem Beamten. Die Gäste aus Japan waren vom 17. – 21.April in Wien. Am Freitag, dem 19. besuchten sie Hernals. Sie wurden in der Bezirksvorstehung von der erst kürzlich gewählten Bezirksvorsteherin Frau Dr. Pfeffer empfangen. Anschließend besichtigten sie die Kalvarienbergkirche und den Kreuzgang. Die Führung übernahm Herr Pfarrer Engelmann. Danach wurde der Hernalser Friedhof mit seinen besonderen Gräbern (Schrammelgrab, etc.) besucht. Weiter ging es zum Schloss Wilhelminenberg, den Hanslteich und über die Höhenstrasse zum Kahlen- und Leopoldsberg. Den Abschluss bildete ein Besuch am Cobenzl beim Heurigen. Der Leiter des Weingutes der Stadt Wien Ing. Podsednik nützte diesen Stop zu einem kurzen Besuch. In den kommenden Wochen wurde der nächste Besuch von jungen Hernalsern in Fuchu vorbereitet. Für die Reise vom 23. Juli bis 2. August hatten sich drei Jugendliche gemeldet. Es waren dies: Titania Seidl, sowie Bettina und Florian Eireiner. Als Reisebegleitung und Dolmetsch fungierte Frau Murata. Zur gleichen Zeit besuchte auch eine Gruppe Hernalser Bürger unter der Leitung von Bezirksvorsteher a.D. Hans Mentschik Japan. Diese Gruppe hatte sich vorgenommen den Mount Fuji zu bezwingen. Dadurch ergab sich bei verschiedenen Programmpunkten eine Überschneidung der beiden Gruppen. Der Flug erfolgte gemeinsam mit der AUA nach Narita/Tokyo. Die beiden Gruppen wurden von Vzbgmst. Nakajima, Mitarbeitern und Bürgern der Stadt Fuchu abgeholt und mittels Bus nach Fuchu zum Weiterbildungszentrum gebracht. In diesem warteten schon die Gastfamilien auf die 3 Jugendlichen. Für sie begann das Programm in den Gastfamilien. Am 25. Juli traf man sich allerdings zum offiziellen Programm der Stadt Fuchu. Dies beinhaltete einen Besuch bei Bürgermeister Noguchi mit Vorstellung der Reiseteilnehmer. Bezirksvorsteher a.D. Mentschik überbrachte die Grüße von Frau Dr. Pfeffer. Danach besuchten die beiden Gruppen das neue Fuchu Art Museum und besichtigten die Werke eines österreichischen Künstlers Tono Kai. Weiter ging es zum städtischen Theater, wo die Musashi-Kokufu Trommelgruppe die Reisegruppen empfing. Nach dem anschließenden Mittagessen pflanzte Bezirksvorsteher a.D. vor dem Theater in Vertretung von Frau Dr. Ilse Pfeffer einen Ahornbaum, welcher an das 10-jährige Bestehen des Freundschaftsvertrags erinnern soll. Bei einem Orgelkonzert im Wien-Saal des städtischen Theaters wurde die darauffolgende Aufführung des NO-Theaters erklärt und danach von allen bewundert. Es handelt sich dabei um ein traditionelles, altes Kulturgut der japanischen Gesellschaft. Am Abend bildete der Empfang der Stadt Fuchu für beide Gruppen den Höhepunkt. Dabei wurden feierliche Ansprachen von Bürgermeister Noguchi, dem Präsidenten des Freundschaftsverein Herrn Date und Bezirksvorsteher Mentschik gehalten. Am Ende der Veranstaltung kehrten die Jugendlichen zu den Gastfamilien und die Erwachsenen in ihr Hotel zurück. Am 26. Juli fuhr die Reisegruppe zur 5.Bergstation auf den Fuji. Von dort erfolgte von den „Bergsteigern“ um ca. 22 Uhr der Aufstieg auf den Berg. Der Gipfel wurde unter der Führung von „Normalbürgern“ (Aufruf im Amtsblatt) und bergsteigerisch ausgebildeter Bürger von Fuchu um 4 Uhr morgen erreicht. Alle wurden durch einen wunderschönen Sonnenaufgang für die Mühe belohnt. Der Abstieg, der noch strapaziöser als der Aufstieg war, endete um 9 Uhr bei der 5. Bergstation. Manche der wenig trainierten Teilnehmer mussten am Abstieg Hilfe durch die Benutzung von Pferden in Anspruch nehmen. Alle pflegten ihre müden Glieder mit einem Bad im Thermalbecken des Hotels. Danach wurde das Schloss Matsumoto und die Sprungschanze in Hakuba besichtigt. Am 28. Juli ging es von Kamikochi nach Shirakawago das ländliche Japan. Die Gegend erinnert an Osteuropa und ist Teil des Weltkulturerbes. Am nächsten Tag ging es an die Küste von Toyama, wo sich auf der gegenüberliegenden Seite des Meeres Russland befindet. Hier waren vier Stunden Aufenthalt am Meer eingeplant. In den folgenden Tagen wurde Kyoto und Nara besichtigt, bis schließlich am 2.August der Abflug von Tokyo/Narita nach Wien erfolgte. Die Jugendlichen waren vom 26. Bis zum 30.Juli in den Gastfamilien. Am 27. Juli am Abend wurde das Bon-Odori Tanzfest besucht. Am 30. Juli besichtigten die Jugendlichen Fuchu, nächtigten im Weiterbildungszentrum wo auch der Dankeschön Abend mit den Gastfamilien abgehalten wurde. Am vorletzten Tag wurde ein Ausflug nach Kamakura unternommen. Der letzte Tag stand dann zur freien Verfügung. Am 2. August ging es dann mit der Lufthansa über Frankfurt nach Wien. In der Zeit vom 16. bis 26. August waren wieder Jugendliche aus Fuchu bei Gastfamilien in Wien zu Gast. Der Aufenthalt in den Familien wurde wieder durch den sogenannten Hernals-Tag, den Wien-Tag und den Besuch eines Konzerts unterbrochen. Die Jugendlichen waren von unserer schönen Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten, dem Bezirk Hernals und von der Gastfreundschaft der Gastfamilien begeistert. Dies haben sie auch beim Dankeschön-Abend im Restaurant Aurora am Wilhelminenberg ausgesprochen. Der Abschied von einander war durch Tränen von allen angereichert.

2003

Im Juni war es endlich so weit. Der verschobene Besuch von Bürgermeister Noguchi findet statt. Am 22. Juni landete der AUA Flug OS 52 pünktlich um 16 Uhr am Flughafen Schwechat. Im Sondergastraum begrüßten Frau Bezirksvorsteherin Dr. Pfeffer, Herr Bezirksvorsteher a.D. Mentschik, AR. Eggenbauer, Frau Illini-Ganster und ich, den Bürgermeister, seine Gattin und die Delegation. Mit dem Bus ging es dann ins ANA Grand Hotel. Am nächsten Tag erfolgte der offizielle Empfang durch die Frau BV Dr. Pfeffer in der Bezirksvorstehung. Dann wurde unter fachkundiger Führung von Pfarrer Engelmann die Kalvarienbergkirche besichtigt. Das Mittagessen wurde in der Volkshochschule Hernals eingenommen. Darauf folgten ein Besuch im städtischen Kindergarten Rötzergasse, in der städtischen Bücherei und im Bezirksmuseum. Nach einer Fahrt über die Höhenstraße folgte ein Besuch im Weingut am Cobenzl mit einer Führung durch die Weinkeller mit einer Präsentation des Wiener Weins. Beim anschließenden Abendessen begrüßte Frau Stadträtin Dipl. Ing. Kossina und die Mitarbeiter der MA 49 Ing. Podsednik und Dipl. Ing. Ehrenberger die Gäste. Der Tag klang mit einigen Gläsern guten Wiener Weines aus. Am 24. Juni holte Frau Dr. Pfeffer den Bürgermeister und seine Gattin mit einem Fiaker vom ANA Grand Hotel ab. Über die Ringstraße ging es zum Rathaus. Nach einer kleinen Führung wird die Gruppe von Herrn Landtagspräsidenten Johann Hatzl empfangen. Im Anschluss folgte die Besichtigung des Parlaments, wo Nationalrat Josef Cap kundiger Führer ist. Nach dem Mittagessen im Rathauskeller wurde die Stadtrundfahrt mittels Autobusses fortgesetzt. Am Programm standen die Donauinsel und das neue Wien. Am Abend fand in der Bezirksvorstehung ein Festakt anlässlich der Erneuerung des Freundschaftsvertrags zwischen Wien und Fuchu statt. Dabei sprach der Vorsitzende der Bezirksvertretung BV-Stv. Josef Urban, Präsident Robert Pfleger, BV. Dr. Pfeffer, und Bürgermeister Noguchi. Danach wurde in feierlicher Form der Freundschaftsvertrag von Dr. Pfeffer und Bürgermeister Noguchi unterzeichnet. Anschließend an den Austausch von Geschenken folgte ein Empfang, an dem auch viele Mitglieder der Bezirksvertretung und Hernalser teilnahmen. Am 26. Juli besuchte die Delegation das BRG XVII in der Geblergasse, die Tanzschule Hernals wo eine Tanzvorführung mit Kostümen und Masken durch die Familie Großmann die Leiter der Tanzschule erfolgte. Das Mittagessen wurde nach einer Besichtigung im Pensionistenwohnhaus Alszeile eingenommen. Am Nachmittag erfolgte ein Besuch in der japanischen Botschaft und abends ein Abendessen mit Mitgliedern der Botschaft im Restaurant Sichuan im 22. Bezirk. Am nächsten Tag unternahmen wir eine Schifffahrt am Donaukanal und auf der Donau von und bis Schwedenbrücke. Bürgermeister Noguchi litt leider an Rückenschmerzen. Der Kulturstress und die ungewohnte Umgebung ließen ihm am Schiff dahindösen, was seine enthusiastische Frau immer wieder dazu bewegte ihm aufrütteln zu wollen – „die Aussicht wäre zu grandios, viel zu kostbar, um dahin jetzt zu dösen ...“ Trotzdem genoss er aber mit seiner Gattin die Fahrt und auch das Mittagessen, das an Bord eingenommen wurde. Der Nachmittag wurde mit einer originalen Wiener Jause auf dem Donauturm mit herrlichem Blick über unsere Stadt genossen. Am Abend besuchte Familie Noguchi privat Carmen in der Wiener Staatsoper. Am 28.Juli endete der Besuch. Nach einer kurzen Verabschiedung tritt die Delegation um den Rückflug nach Japan an. In der Zeit vom 15. – 25. August besuchten wieder japanische Jugendliche Wien. Es sind diesmal vier weibliche und ein männlicher Jugendlicher. Das Programm, für uns schon Routine, gliedert sich in den Aufenthalt bei den Familien, dem Hernals-Tag mit dem abendlichen Treffen aller Gastfamilien, diesmal im Schutzhaus Heuberg, dem Wien-Tag und dem Besuch einer Aufführung der Spanischen Hofreitschule vor dem Schloss Schönbrunn. Der Abschiedsabend fand beim Heurigen Leitner in Wien 16, Sprengersteig, statt. Von dort ging es nachher mit Fackelbeleuchtung zum Schloss Wilhelminenberg, wo die Gruppe die letzte Nacht in Wien verbrachte.

2004

Zu Beginn des Jahres wird bekannt, dass im April in Japan/Hamamatsu-Shizuka die Pacific Flora eine Internationale Gartenausstellung abgehalten wird. Das Wiener Stadtgartenamt wird im sogenannten Österreich-Garten unter dem Motto „Himmel voller Geigen“ an dieser Schau teilnehmen. Dazu werden interessierte Bezirks-vorsteher von Wien, die eine Partnergemeinde in Japan betreuen, eingeladen. Daraus und der Einladung zum Besuch von Fuchu ergab sich, dass Frau Bezirksvorsteherin Dr. Pfeffer beschließt mit einer Delegation nach Japan zu reisen um beide Einladungen zu absolvieren. Im Rahmen unseres Jugend Austausch Programm interessierte sich auch das RG XVII Geblergasse seit 2003 eine Reise nach Fuchu zu unternehmen. Für die Schule kamen nur die Osterferien als Reisetermin in Frage. Daraus ergab sich ein Gleichklang bei den Vorbereitungen und beim Programmablauf für beide Gruppen. Der Delegation um die Frau Bezirksvorsteherin gehörten einige Bezirksrätinnen und die Bezirksschulinspektorin an. Der Flug dieser Gruppe startet am 7.April von Wien/Schwechat nach Osaka. Von dort ging es mit der Eisenbahn nach Hamamatsu. Dort fand am Ausstellungsgelände der Pacific Flora am 9.April der Wien-Tag statt. Die Delegation nahm gemeinsam mit vielen Gästen aus Österreich an dieser Veranstaltung teil. Am kommenden Tag ging die Reise mit dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen nach Kyoto weiter. Hier wurden die ehemalige Hauptstadt und ihre Sehenswürdigkeiten besichtigt. Auch eine Fahrt nach Hiroshima stand auf dem Programm. Sehr beeindruckend fanden alle Teilnehmer die Friedensgedenkstätte, die an den Abwurf der ersten Atombombe 1945 erinnerte. Am 12.April wurden die zentral gelegenen Sehenswürdigkeiten in Nara besichtigt, bevor es am nächsten Tag mit dem Superexpresszug nach Tokyo ging. Am Hauptbahnhof wurde die Gruppe von Mitarbeitern der Stadt Fuchu empfangen und nach einer kurzen Kaffeepause mit einem Bus nach Fuchu zum Weiterbildungszentrum gebracht. Hier traf die Delegation auf die Gruppe Jugendlicher aus dem RG XVII welche am 12. April von Wien über London nach Tokyo/Fuchu gekommen ist. Am 14. April fand für beide Gruppen das offizielle Programm in Fuchu statt. Höhepunkt iwar dabei der Besuch im Rathaus bei Bürgermeister Noguchi und des Gemeinderats. Danach wurde der Hauptschrein „Okunitama-Jinja“, die städtische Hauptbibliothek und das städtische Kunstmuseum besichtigt. Dabei wurden auch die beiden Bäume die sowohl bei der Unterzeichnung des Freundschaftsvertrages 1992 als auch bei dessen Erneuerung 2002 gepflanzt wurden, gezeigt. Bei ersterem handelt es sich um eine Linde, beim Zweiten um einen Ahornbaum. Im Rahmen einer Veranstaltung mit Trommel-, Musik- und Tanzvorführungen, woran auch die Schüler aus Wien beteiligt waren, endete dieser Tag. Am darauffolgenden Tag besichtigten beide Gruppen den Tokyo Großmarkt und das Heimatmuseum Kyodo-no-mori. Hier wurde in einem historischen Gebäude das Mittagessen eingenommen und an einer Teezeremonie teilgenommen. Nach Besichtigung der weitläufigen Parkanlage fuhr die Delegation mit Frau Dr. Pfeffer zu einer Führung durch die Suntory Brauerei. Die Jugendlichen besichtigten den Verlag der Yomiuri Zeitung und die Pferderennbahn. Am 16.April waren die Jugendlichen zur Besichtigung der 9. städtischen Mittelschule, ihrer Partnerschule, eingeladen. Hier nahmen sie teilweise am Vormittag am Unterricht teil. Nachmittags fanden gemeinsame sportliche Aktivitäten mit den japanischen Schülern statt. Die offizielle Gruppe mit Dr. Pfeffer war Gast im städtischen Frauenzentrum. Hier hielt Frau Bezirksvorsteherin einen Vortrag über „Frauen in Österreich“ mit anschließender Diskussion. Im Anschluss wurde der Delegation das Zusammenstellen und Rollen, sowie die dazu notwendigen Ingredienzien für Temaki – Sushi erklärt. Am Nachmittag wurde ein neuer privater japanische Garten, das medizinische Zentrum und das Kaufhaus Isetan besucht. Auch der Sakehandlung von Bürgermeister Noguchi, an der auch ein Cafe angeschlossen ist wurde besucht. Dort wurde die Gruppe von der Frau des Bürgermeisters begrüßt, die auch im Geschäft arbeitet. Der nächste Tag vereinte wieder beide Gruppen beim Tokyo Sightseeing. So wurden in Shinjuku das Rathaus, in Tokyo der Kaiserpalast, das Nationalmuseum und der Tempelbezirk Asakusa besichtigt. Am Abend kehrten die Jugendlichen ins Weiter-bildungszentrum zurück. Die Delegation nahm auf Einladung von Herrn Bürger-meister Noguchi an einem Abendessen teil. Die Gruppe des RG XVII unternahm am 18. April einen Ausflug nach Nagano, wo sie im Fuchu Citizens Erholungsheim eine Nacht verbrachten. Am kommenden Tag besuchte die Gruppe das örtliche Rathaus. Anschließend ging es weiter in eine Turnhalle wo sportliche Aktivitäten zwischen den beiden Schulen stattfanden. Für die Delegation stand der 18.April zur freien Verfügung. Einige Delegation Teilnehmer besuchten ein Kabuki Theater. Am 19. April wurde in Fuchu ein Kindergarten, das Asahien Pflegeheim und am Nachmittag die öster-reichische Botschaft in Tokyo besucht. Den 20.April hatten die Jugendlichen zur freien Verfügung. Die Delegation besuchte auf Einladung von Präsident Date die Handelskammer und wurde von diesem zu einem Mittagessen eingeladen. Am Abend nahmen beide Gruppen an der Abschluss- und Dankveranstaltung der Stadt Fuchu für die Gäste aus Wien teil. Am 21.April ging es für beide Gruppen unabhängig voneinander direkt bzw. über London nach Wien zurück. In der Zeit vom 13. – 23. August waren wieder fünf japanische Jugendliche in Wien, drei Mädchen und zwei Jungs. Das Programm war wie bei den vorherigen Aufenthalten. Am Hernals-Tag besuchten wir am späten Nachmittag mit den Gastfamilien die Toifi-Hütte im nahen Wiener Wald. Der Konzertabend bei den Schönbrunner Schlosskonzerten war ebenfalls ein großes Erlebnis. Der Abschiedsabend fand diesmal ebenfalls beim Heurigen Leitner statt. Die letzte Nacht verbrachte die Gruppe wieder im Schloss Wilhelminenberg. Bei den in dieser Zeit mit einem Vertreter der Stadt Fuchu geführten Gesprächen wird das Programm des kommenden Jahrs besprochen. Herr Hanabusa teilt mir mit, dass die Stadt Fuchu am 1. April 1954 zur Stadt erhoben wurde. Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens findet am 3. November ein Festakt statt, zu dem ich als Ehrengast eingeladen bin. Die Wahl fiel deshalb auf mich, weil durch die Gründung der Partnerschaft mit Hernals ein wertvoller Beitrag in der Stadtgeschichte realisiert wurde. Die Zustimmung zur Einladung durch den Gemeinderat der Stadt Fuchu erfolgte einstimmig. Für mich war eine Zeit der Vorbereitungen angebrochen. Welches Geschenk soll ich als kleines Dankeschön mitbringen? Die Hilfe von Bezirksvorsteherin Dr. Pfeffer bei den Vorbereitungen war sehr groß. Beim persönlichen Geschenk war guter Rat teuer. Schlussendlich entschied ich mich für ein Verkehrszeichen Einbahnpfeil auf dem ich statt der Aufschrift „Einbahn“ die Entfernung in km Hernals > Tokyo auf einer Seite in westlichen und auf der anderen Seite in japanische Schrift gestalten lies. Die Verpackung der Tafel gestaltete sich schwieriger als angenommen. Eine Hernalser Firma verpackte schließlich die Tafel in einer Kiste. Diese sollte dann mit meinem persönlichen Gepäck am Flughafen abgegeben werden. Da ich eine Reihe sogenannter Mitbringseln ebenfalls mitnahm wurde dies durch einen weiteren Koffer, zu einer Summe von großem Übergepäck, wie sich dann bei meiner Abreise am Flughafen herausstellen sollte. Mittlerweile wurde mir von Seiten Fuchu auch das Programm übermittelt. Der Aufenthalt dauert vom 2. bis 7. November. Mittlerweile war der Tag der Abreise gekommen. Am Mittag des 1.November flog ich mit einem Linienflug der AUA nach Tokyo, das ich am Morgen des 2. November erreichte. Am Flughafen wurde ich von Vertretern der Stadt Fuchu und Freundschaftsverein Herrn Saita, Frau Okada, Herrn Sugita und Herrn Hanabusa empfangen und nach einer längeren Fahrt ins Weiterbildungszentrum gebracht. Am Abend gab es im Restaurant Nobis des Fuchu-no-mori Art Theater mir zu Ehren einen Empfang. Hier begrüßten mich unter anderen: Präsident Date Bürgermeister Noguchi, Vizebürgermeister Nakajima und Finanzstadtrat Tanaka. Am nächsten Tag, dem 3. November fand im Wien Saal des Theaters die Urkundenverleihung statt. Neben verdienten Bürgern aus Fuchu, mit dabei auch eine Teilnehmerin der letzten Olympiade, erhielt ich wie Bürgermeister Noguchi betonte ebenfalls eine Urkunde für meine bescheidenen Verdienste um den Freundschaftsvertrag. Übrigens erstmals als bisher einziger „Ausländer“. Anschließend fand im großen Saal des Theaters eine eindruckvolle Festveran-staltung statt, bei der die Geschichte der Stadt Fuchu während der letzten 50 Jahre von Bürgern dargestellt wurde. Dabei wurde dem ehemaligen Bürgermeister Yoshino die Ehrenbürger-Urkunde verliehen. Am Nachmittag war ich Gast bei der großen Trommel-, Tanz- und Festwagenparade. Fast ganz Fuchu war auf den Beinen. Die Fröhlichkeit der Bürger von Fuchu war ansteckend und wurde für mich zu einem großen Erlebnis. Für den nächsten Tag hatten meine Gastgeber, vor allen Frau Okada eine Überraschung vorbereitet. Mit einem Kleinbus der von Herrn Hanabusa und Herrn Saita abwechselnd gelenkt wurde ging es nach Tokyo. Wir besuchten den Shiodome Tower wo wir einen herrlichen Blick auf Tokyo hatten. Nach der Einnahme eines japanischen Mittagsessen (Nudelgericht) ging es in den nahe gelegenen Hamarikyu Garden. Von dort fuhren wir zu Tokio Bucht, wo wir eine Schifffahrt bei herrlichem Wetter unternahmen. Unter der Regenbogen Brücke fuhren wir zu den Tokyo Beach Decks, wo auch die Studios des TV Sender Fuji untergebracht sind. Nach Rückkehr an Land fuhren wir zum Kassai Rikai Park mit seinem Riesenrad. Hier wurde eine Fahrt unternommen. Das Riesenrad ist größer als jenes in Wien und ist 120 Meter hoch. Anschließend ging es zurück zu den Tokyo Beach Decks wo wir ein vorzügliches Abendessen einnahmen. Am 5.November ging es mit einem Autobus auf den Fuji zur 5.Bergstation. An der Reise nahmen viele liebe Freunde teil. Wie zum Beispiel: Alt –Bürgermeister Yoshino, Präsident Date, Vizebürger-meister Nakajima, Frau Okada, Frau Urakawa, Herr Saita, Herr Hanabusa, Herr Azuma, Frau Fukushima, usw. Es herrschte eine phantastische Stimmung. Das Mittagessen nahmen wir nach einem Spaziergang in der herbstlichen Natur im Fuji View Hotel am Kawaguchi See ein. Am Abend hatte Herr Bürgermeister Noguchi zu einem großen Abendessen in einem Restaurant in Tokyo-Hachioji geladen. Hier hatte ich dann Gelegenheit meine Geschenke zu übergeben. Die Einbahntafel war der Hit des Abends. Man versprach mir diese im Rathaus, an einer Stelle wo viele Bürger vorbei kommen, aufzuhängen. Der nächste Vormittag war für mich zur freien Verfügung und zur Übersiedlung in das Continental Hotel, wo ich die letzte Nacht meines Aufenthaltes verbrachte. Mit Frau Fukushima, Herrn Saita und Herrn Hanabusa nahm ich am Nachmittag an einem Fußballspiel im neuen Aji-no-moto Stadion teil. Das Spiel war sehr interessant, doch leider war auch unser Termin-kalender eng gedrängt, so dass wir nicht lange zusehen konnten. Der Besuch im städtischen Kunstmuseum zeigte wie wichtig es ist, Kunst als Teil unserer Kultur zu sehen. Die Exponate zeigten außer japanischer Kunst viel Europäisches, auch einiges aus Wien. Beim anschließenden Gespräch über die weiteren Aktivitäten zwischen Fuchu und Hernals stand die Fortsetzung des Homestay Programm im Mittelpunkt. Aber auch der gemeinsame Umgang beim Beschenken der jeweiligen Gruppen war ein Thema. Hier war von mir ein gutes Fingerspitzengefühl notwendig, um unsere Freunde aus Fuchu nicht zu verärgern. Die Einigung war, dass bei offiziellen Besuchen jeweils nur ein Gastgeschenk ausgetauscht wird. Der Rest, der bisher für andere Geschenke notwendigen Mittel, soll in das Programm des Gastgebers einfliesen. Am Abend dieses Tages gab es dann ein Treffen mit den Mitgliedern des Freundschaftsvereins und den Jugendlichen und deren Eltern, die 2004 in Wien waren. Die Berichte waren sehr interessant. Sie zeigten alle wie wichtig diese Art von Begegnung ist und wie diese junge Menschen formt. Am nächsten Tag vor meiner Abreise zum Flughafen waren viele Bürger zu früher Stunde gekommen und auch mir fiel das Abschiednehmen schwer.

2005

Das Jahr beginnt mit Vorbereitungen für den Besuch eines Chors aus Fuchu und der Reise von Wiener Gasteltern nach Fuchu. Für den Besuch des Chores muss einiges organisiert werden. Der Wunsch der Japaner war gemeinsam mit dem Kirchenchor der Kalvarienbergkirche in dieser ein Konzert durchzuführen. Gespräche mit der Chorleiterin Frau Zottele, dem Pfarrer Herrn Dechant Engelmann, sowie mit der Präsidentin des Kulturverein „Liebenswertes Hernals“ Frau BR. Chmelar werden geführt. Auch ein Klavier für das Kirchenkonzert muss organisiert werden. Nun war es schließlich so weit. Der Chor war vom 22. Juni bis 27. Juni in Hernals. Das Programm begann am 23. Juni mit einem Besuch der Volksschule Halirschgasse. Unsere Ausländischen Gäste wurden von den Kindern bestaunt. Doch ein gemeinsames Singen überwand alle Vorurteile auf beiden Seiten. Danach ging es in das RG XVII in der Geblergasse. Im Festsaal wurden von den Schülern, die bereits im Vorjahr in Fuchu waren, ein Theaterstück und ein Klavierstück vorgetragen. Der Chor gab ein Ständchen zum Besten. Zum Schluss wurde noch ein Video über den Besuch der Schüler in Fuchu gezeigt. Eine kleine Diskussion rundete den Besuch ab. Am Nachmittag erfreute der Chor aus Fuchu mit einem Konzert die Bewohner des Pensionisten Wohnhauses Alszeile. Am nächsten Tag führte ich die Gruppe durch Hernals, auf den Kahlen- und Leopoldsberg. Am Nachmittag begannen die Proben mit dem Kirchenchor für das Konzert. Diese dauerten bis 19,30 Uhr und wurden knapp vor dem Konzert am Samstag, dem 25.Juni fortgesetzt. Das Konzert wurde für alle Besucher zu einem wahren Kunstgenuss. Nachher trafen sich beide Chöre zu einem gemütlichen Beisammensein. Hier wurde eine Einladung für den Chor der Kalvarienbergkirche nach Fuchu ausgesprochen. Nach einem Tag zur Besichtigung unserer Stadt am Sonntag, wurde die Gruppe am Montag, dem 27Juni von mir verabschiedet. In der Zeit vom 19. bis 29. August waren 6 Jugendliche aus Fuchu bei Gastfamilien in Wien. Im Rahmen des Programms wurden ähnliche Aktivitäten wie in den Vorjahren veranstaltet. Am Hernals-Tag besuchten wir wieder am späten Nachmittag mit den Gastfamilien die Toifi Hütte im nahen Wiener Wald. Der Abschlussabend fand im Schutzhaus Predigtstuhl in der Oberwiedenstraße statt. Die Reise der Wiener Gasteltern nach Fuchu fand vom 25. Oktober bis 2. November statt. Mit dabei waren: die Familien Hager. Steindl, Rymaz, die Direktorin der Volksschule Halirschgasse Zöchlinger mit ihrem Schwager, die Direktorin der Volkshochschule Hernals Ruzicka und deren Oma Frau Dopf. Natürlich war auch unsere Übersetzerin Frau Illini-Ganster ein besonders wichtiger Bestandteil der Gruppe. Am 26.Oktober bei unserer Ankunft in Tokio wurden wir von Präsident Date, Frau Okada, den Herren Saita und Hanabusa empfangen. Anschließend ging es zum Weiterbildungszentrum. Am Abend fand ein Empfang im Restaurant Nobis im Fuchu-no-mori Art Theater statt. Wir wurden vom Bürgermeister Noguchi und Mitgliedern der Stadtregierung, Mitgliedern des Freundschaftsvereins an der Spitze Präsident Date und japanischen Jugendlichen, die bereits in Hernals waren, empfangen. Am nächsten Tag fand eine ganztägige Stadtbesichtigung statt. Den Beginn machte der Besuch bei Bürgermeister Noguchi im Rathaus. Hier konnten wir auch die Tafel, das Geschenk, welches ich 2004 anlässlich 50 Jahre Stadt übergab, betrachten. Weiter ging es in die städtische Hauptbibliothek, den Okunitama Schrein, einem kurzen Zusammentreffen mit Chormitgliedern die heuer Hernals besuchten, zum Mittagessen welches in der sogenannten Werksküche des Rathauses eingenommen wurde. Am Nachmittag besuchten wir die Honshuku - Grundschule, in der wir nach einer Führung ein interessantes Gespräch mit Mitliedern des Elternvereins und mit dem Direktor führten. Auch die Ausstellung welche im aktuellen Japan/EU Jahr mit Exponaten aus Hernals der Volksschule Halirschgasse gestaltet wurde haben wir besichtigt. Anschließend ging es zum Heimat- und Freilichtmuseum. Hier haben wir an einer sehr interessanten Führung, die die Entstehungsgeschichte von Fuchu zeigte, teilgenommen. Den Abend verbrachten die Reiseteilnehmer, außer Frau Illini-Ganster und mir, bei Gastfamilien. Für uns war es wichtig für die kommenden Jahre des Freundschaftsvertrags gemeinsame Gespräche mit Mitgliedern der Stadtverwaltung den Herren Azuma, Saita, Hanbusa und Frau Takahshi durch die Vermittlung von Frau Ogada vom Freundschaftsverein zu führen. Am 28.Oktober fuhren wir mit dem Bus nach Kamakura. Wir besichtigten den Tsurugaoka-Hachimangu Schrein, „Daibutsu“ der große Buddha von Kamakura, den Hase Kannon Tempel. In einem typischen Teelokal wurde uns die originalgetreue Zubereitung des grünen Tees gezeigt. Der Abend stand uns nach diesem anstrengenden Tag zur freien Verfügung. Der nächste Tag stand uns für eine Tokyo Führung zur Verfügung. Mit der Keio-Line und der U-Bahn ging es zum Asakusa-Tempelbezirk, weiter mit der U-Bahn zu Ginza, von dort zu Fuß zum Kaiserpalast. Anschließend wieder mit der U-Bahn zum Tokyo Tower. Leider war das Wetter nicht klar, sodass die Aussicht auf die Stadt und darüber hinaus nicht ergiebig war. Nachher waren wir in der niederländischen Botschaft bei Familie Fröhlich, einer Bekannten von mir, auf einen Drink eingeladen. Aus diesem entwickelte sich durch die Gastfreundschaft vom Ehepaar Fröhlich ein anregender Abend mit Speis und Trank. Müde, aber glücklich kehrten wir ins Weiterbildungszentrum zurück. Am 30. Oktober fuhren wir mit dem Bus nach Sakuho/Nagano, ebenfalls eine Partnergemeinde von Fuchu. Auf der Fahrt besichtigten wir das Togariishi-Jomon Museum in die archäologischen Funde aus der Zeit von 8000 bis 400 v. Chr. ausgestellt sind. Dann machten wir halt am Shirakomaike See und erreichten schließlich das Fuchu – Citizens - Erholungsheim. Nach dem Bezug der Zimmer, wir schliefen alle japanisch, das heißt auf Matten am Fußboden, ging es ins japanische Bad. Herrlich, genüsslich im heißen Wasser zu planschen. Im Yukata, einem Kimono ähnlichem Kleidungsstück, ging es zum Abendessen. Es gab den in der ganzen Gegend bekannten köstlichen Karpfen. Wir aßen sitzend am Fußboden, bei niedrigen Tischen, und mit Stäbchen - einfach ganz japanisch. Der Abend wurde dann noch ausgezeichnet durch eine musikalische Darbietung von Herrn Hanabusa auf einem chinesischen Instrument. Nach einer kurzen Nacht ging es weiter in das Rathaus von Sakuho, wo wir Herrn Bürgermeister Sasaki trafen. Auch hier gab es ein interessantes Gespräch über die Gemeinde und deren Probleme. Auf der Rückfahrt nach Fuchu verbrachten wir schöne Stunden in einem Heurigen Restaurant. Der zuvor gekostete japanische Wein, obwohl mit Namen Riesling, Chardonnay, usw., für uns verwöhnte Österreicher kein Erlebnis war. Wir blieben daher im Restaurant bei gutem japanischem Bier. Der nächste und letzte Tag unseres Aufenthaltes stand für uns zur freien Verfügung. Viele waren in Fuchu aber auch noch in Tokyo unterwegs, um Mitbringseln zu erwerben. Am Abend waren wir dann im Zentrum von Fuchu im Restaurant Mon Amour als Gäste des Freundschafts-Vereins zu einem Abschiedsabend eingeladen. Bei diesem wurde vor allem von mir für die enorme Gastfreundschaft allen Freunden von Fuchu Dank ausgesprochen. Da ich auch wusste, dass von japanischer Seite der Wunsch nach einer Wien Reise vorhanden ist, habe ich in Erwartung, dass es 2006 dazu kommt die Einladung zum Wiedersehen ausgesprochen. Am nächsten Tag vor dem Abflug in Tokyo gab es wieder Tränen. Ich glaube diese gehören zu einer guten ehrlichen Freundschaft dazu. Das Mai-Fest im Okunitama-Schrein - Kurayami-Matsuri (Fest der Dunkelheit) Bis vor etwa 36 Jahren fand zu diesem Fest eine Prozession aus tragbaren Schreinen (mikoshi) die Nacht über bis zur Morgendämmerung statt. Des Nachts deshalb, weil man nach japanischer Überlieferung einer Gottheit nicht direkt ins Antlitz schauen sollte, wenn man nicht erblinden wollte. Deshalb wird das Fest auch heute noch als „Fest der Dunkelheit“ bezeichnet. Eingehend mit den wechselnden Lebensgewohnheiten der Bevölkerung findet seit 1959 die Prozession der „mikoshi“ auf diesem Fest nicht mehr bei Nacht, sondern während des Tages statt. Gegenwärtig werden acht solcher „mikoshi“ am 5.Mai um 16 Uhr aus dem Hauptschrein getragen und zu einem wenige hundert Meter entfernten „Platz der Reise“ (otabisho) gebracht. Zur Mikoshi-Prozession beim „Fest der Dunkelheit“ am 5. Mai gehören acht prächtig geschmückte Schreine und sechs große Trommeln. Insbesonders im Okunitama-Schrein gehören zu diesen acht Miskoshi der „Gohonsha Mikoshi“, der die große Gottheit Okunitama beherbergt, sowie der „Gorainomiya Mikoshi“ mit der Gottheit Gorei, des weiteren die sechs Mikoshi, namens Ichinomiya bis Rokunomiya aus der Musahi-Region. Die Mikoshi-Prozession wird von sechs großen Trommeln angeführt, darunter der „Osakibarai-Daiko, deren Aufgabe es ist, an der Spitze der Prozession den Weg für die Götter zu bereiten. Auch die anderen fünf Trommeln haben eigene Namen, so wie Gohosha, Ninomiya, Sannomiya, Gorokunomiya und Goreinomiya. Ein Fest mit einer derart großen Anzahl bedeutender Trommeln trifft man nur selten in Japan. Unter den verschiedenen Trommelarten befindet sich die Osakibara-daiko, die aus einem einzigen Stück Holz gefertigt ist. Mt. Fuji Ausstellung in der VHS werden die zur Verfügung gestellten japanischen Arbeiten der Hernalser Bevölkerung gezeigt (Ausstellungsdauer – November) Bericht mit Fotos durch Fr. Direktor Ruzicka wurde bei der Gastelternreise in Fuchu abgegeben. In den Schulen werden die Kinderarbeiten aus Japan gezeigt. Bericht der VS Halirschgasse wurde persönlich von Frau Dir. Zöchlinger in Fuchu übergeben.

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